Schweizerische Herzstiftung klärt auf - Aktiv gegen Herzkrankheiten
Was ist Vorhoffflimmern?
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Die Herzvorhöfe schlagen nicht mehr regelmäßig, sondern zu schnell, unregelmäßig und unkoordiniert. Dies stellt meist keine akute Gefahr dar. Unbehandelt kann das Vorhofflimmern aber schwerwiegende Folgen haben.
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung. Es wird durch eine Art „elektrisches Gewitter“ im Reizleitungssystem des Herzens verursacht. Die Vorhöfe und Herzkammern pumpen nicht mehr aufeinander abgestimmt und meist zu schnell. Die Herzleistung nimmt ab. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. In der Schweiz ist rund ein Prozent der Bevölkerung betroffen, also etwa 100.000 Personen. Bei den über 75-Jährigen beträgt der Anteil etwa 10 Prozent.
Wie bemerke ich ein Vorhofflimmern?
Viele Patienten spüren ein rasches Herzklopfen, ein Herzrasen, das über Stunden oder sogar länger andauern kann. Andere Symptome sind beispielsweise Enge- oder Druckgefühle in der Brust, Müdigkeit oder Atemnot. Beschwerden können verschwinden, wenn die anfallsartigen Rhythmusstörungen in ein permanentes Vorhofflimmern übergehen. Oder sie treten nur noch in bestimmten Situationen auf. Bei einem nicht geringen Teil der Patienten löst das Vorhofflimmern jedoch überhaupt keine Beschwerden aus. Es wird – oft erst spät – zufällig entdeckt.
Weshalb kann Vorhofflimmern gefährlich werden?
Die unregelmäßigen Pumpbewegungen der Vorhöfe führen dazu, dass sich im Herz vermehrt Blutgerinnsel bilden. Wird ein solches Gerinnsel in den Kreislauf geschwemmt und verstopft es eine Hirnarterie, ist ein Hirnschlag die Folge. Als Spätfolge der dauerhaft hohen Herzfrequenz kann sich auch eine Herzinsuffizienz entwickeln.
Was sind die Ursachen?
Häufig tritt Vorhofflimmern als Folge des Alterns bei Bluthochdruck auf. Bestehende Herzkrankheiten können ebenfalls zu einem Vorhofflimmern führen. Faktoren, die das Vorhofflimmern begünstigen, sind Übergewicht, Diabetes, eine Überfunktion der Schilddrüse sowie hoher Alkoholkonsum und gewisse Substanzen wie Kokain. Manchmal tritt Vorhofflimmern auch ohne ersichtlichen Grund bei Herzgesunden auf.
Quelle: Aktiv gegen Herzkrankheiten | Schweizerische Herzstiftung